Die kläffenden Hunde des Nachbarn stören die Nachtruhe. Oder Sträucher wuchern wild über den Gartenzaun. Fruchtet das Gespräch nicht, landen solche Fälle häufig bei einem Friedensrichter. Gegen 8000 Klagen haben die Friedensrichterinnen und -richter des Kantons Zürich im letzten Jahr behandelt. In 65 Prozent der Fälle fanden die Parteien eine Einigung.
Aber auch von den nicht gelösten Streitigkeiten münden die wenigsten in einem Prozess. Das zeigen nun erstmals Erhebungen der Bezirksgerichte: 78 Prozent aller Klagen wurden demnach nicht weitergeführt. Viele der sich streitenden Parteien würden sich dies nach der Verhandlung vor dem Friedensrichter noch einmal gut überlegen und dann davon absehen, bestätigt Regula Berger, die Präsidentin des Verbandes der Friedensrichterinnen und Friedensrichter: «Das entlastet die Gerichte enorm.»