«Ich habe keine Angst vor dem Sterben, ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es passiert», sagte einst Woody Allen. Mit dem Lebensende gehen Menschen unterschiedlich um: Die Palette reicht vom Verdrängen bis zum Planen des eigenen Todestermins. Geredet wird über das Thema meist nur ernst und leise.
Witzbilder zum Tabuthema
Zürcher Friedhof Forum
Über den Tod zu lachen traut sich kaum jemand. Viele Cartoons und Illustrationen tun aber gerade das. Das Friedhof Forum der Stadt Zürich auf dem Friedhof Sihlfeld hat bekannte und weniger bekannte Künstlerinnen und Illustratoren eingeladen, sich frei von Dogmen, falschem Respekt und Schwulst mit dem Thema Lebensende auseinanderzusetzen. Vertreten sind unter anderem Patrick Chapatte, Andy Fischli und Ruedi Widmer. Zu sehen sind gut 80 Zeichnungen und Bilder, welche den Tod nicht nur von seiner traurigen, sondern auch von seiner lustigen Seite zeigen.
Man kann eigentlich nicht gewinnen. Am Ende stirbt man immer.
Das junge Künstlerkollektiv Seico hat für die Ausstellung ein Computerspiel entwickelt, in welchem man dem Fegefeuer zu entkommen versucht, am Ende aber immer stirbt. Sowohl die Ausstellungsmacher als auch die Künstlerinnen und Künstler waren sich bei ihrer Arbeit bewusst, dass der Grat zwischen Humor und Pietätlosigkeit ein schmaler ist. «Unsere grösste Herausforderung war es, trauernde Menschen nicht vor den Kopf zu stossen», sagt Künstler Andreas Lori.