Auf der Website der Gemeinde steht der Aufruf: «Das Wasser wird knapp!» Im ganzen Dorf wurden Hinweiszettel aufgehängt. Die Botschaft an die Bevölkerung: Spart Wasser. Der Grundwasserspiegel sei auf einem sehr tiefen Stand, schreibt der Gemeinderat.
Als erste Massnahme habe die Gemeinde alle Brunnen abgestellt, sagt Gemeindepräsident Anton Muff im Gespräch mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Aber auch die Einwohnerinnen und Einwohner müssten mithelfen: «Wir bitten alle, ihre Autos nicht zu waschen, den Rasen nicht zu bewässern und wenn möglich auch kein Vollbad zu nehmen.»
Diese Regeln gelten, bis es das nächste Mal kräftig regnet, so Anton Muff: «Damit der Wasserstand wieder auf ein normales Niveau kommt, benötigt es zwei bis drei Tage ergiebigen Niederschlag.»
Auch Winterthur trocknet langsam aus
Die Stadt Winterthur hat ebenfalls auf die anhaltende Trockenheit reagiert. Ein Grundwasserpumpwerk sei ausser Betrieb genommen worden, sagt Stefan Wassmer von den Stadtwerken: «Wenn der Abfluss der Töss auf unter vierhundert Liter pro Sekunde sinkt, stellen wir das Pumpwerk ab.»
Für die Bevölkerung hat es in Winterthur jedoch noch genügend Wasser, sodass keine Massnahmen wie in Fehraltorf ausgerufen wurden.
Prekäre Lage in Schaffhausen
Umso stärker betroffen ist der Kanton Schaffhausen. Wasser zum Trinken gibt es zwar noch genug. Aber die Landwirte dürfen der Biber kein Wasser mehr entnehmen. Der Pegelstand des Flusses ist viel zu tief. Es drohen ernsthafte Ernteausfälle, sagt Jürg Schulthess vom Schaffhauser Tiefbauamt: «Wenn sich die Trockenheit weiter zuspitzt, könnte es gravierende Folgen haben.»
Auf das Wochenende ist zwar Regen angesagt. Allerdings zu wenig, dass sich die Situation richtig entspannt. Bisher gab es im Juli im Vergleich zu einem durchschnittlichen Jahr nur die Hälfte des Niederschlags.