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Zürcher Gemeinderat wehrt sich Nein zu Luxuswohnungen am See

Zwei private Wohnbauprojekte sollen verhindert werden. Das fordert das Stadtparlament trotz rechtlichen Bedenken.

Anstoss für die Motion der Grünen war das Areal bei der Franz-Garage am Mythenquai 353. Dort wird ein siebenstöckiger Block mit 68 Luxuswohnungen entstehen. Dieser grenzt direkt an die öffentliche Badewiese Wollishofen, «einem wichtigen öffentlich zugänglichen Frei- und Grünraum für die Quartier- und Stadtbevölkerung», wie die Motionäre finden.

Ihrer Ansicht nach entspricht der Block nicht dem städtischen Bedarf nach mehr bezahlbarem Wohnraum und der in der Gemeindeordnung verankerten Sicherung von qualitativem Frei- und Erholungsraum. Beim Franz-Garage-Areal ist der Zug für Änderungen jedoch abgefahren. Das Baugesuch sei bereits bewilligt, teilte der zuständige Stadtrat André Odermatt (SP) im Parlament mit.

Beim nahen Kibag-Areal, welches zur Zeit noch für den Kiesabbau genutzt wird, will das Stadtparlament jedoch rechtzeitig eingreifen.

Bürgerliche, Mitteparteien und linker Stadtrat dagegen

Hochbauvorsteher André Odermatt wies vergebens darauf hin, dass der Vorstoss rechtlich und inhaltlich nicht umsetzbar sei. Auch die Hinweise von FDP, SVP, GLP und EVP, man lebe in einem Rechtsstaat und müsse sich an Vereinbarungen halten, verhallten ungehört.

Die Motion wurde dank der Mehrheit von SP, Grünen und AL an den Zürcher Stadtrat überwiesen, mit 66 zu 52 Stimmen. Beim Kibag-Areal sucht der Stadtrat nun das Gespräch mit den Bauherren, damit sie die Anliegen der Bevölkerung besser berücksichtigen.

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