- Mit ihrem Vorstoss wollte die SP Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Möglichkeit geben, ihre Steuern direkt vom Lohn abziehen zu lassen. Der Arbeitgeber hätte den Betrag dann dem Steueramt überwiesen.
- Laut SP helfe dies Jugendlichen und Stellenlosen, nicht in die Schuldenfalle zu geraten. Auch könne der direkte Lohnabzug dazu beitragen, die jährlich 70'000 Betreibungen im Kanton Zürich abzubauen.
- Die Bürgerlichen kritisierten den Vorstoss, weil er für die Arbeitgeber Zusatzaufwand und Mehrkosten generiere. Sowohl Arbeitgeber als auch Steuerämter müssten ihre EDV umrüsten und anpassen.
- Mit der Freiwilligkeit erreiche man zudem jene säumigen Steuerzahler nicht, die an den vielen Betreibungen Schuld hätten, meinte die bürgerliche Mehrheit. Sie schickte das SP-Begehren deshalb bachab.
- Die Stadtammänner der Stadt Zürich sind vom Nein des Kantonsrats enttäuscht: Sie hatten gehofft, dass mit dem Vorschlag die bereits erwähnte klassische Schuldenfalle entschärft würde.
- Die Idee ist damit aber nicht vom Tisch. Die SP glaubt, mit dem Vorstoss einem Bedürfnis der Bevölkerung zu entsprechen. Sie will deshalb dranbleiben und allenfalls eine Volksinitiative einreichen.
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Zürcher Kantonsrat sagt Nein Die Steuern nicht direkt vom Lohn abziehen lassen
Die Bürgerlichen im Zürcher Kantonsparlament erteilen dem SP-Vorstoss zum freiwilligen direkten Lohnabzug eine Abfuhr.
SRF 1, Regionaljournal Zürich Schaffhausen; 17:30 Uhr; meim; ganm