Etwa 100 ziemlich laute Kinder sitzen im Theatersaal des Zürcher Gemeinschaftszentrum Buchegg. Aber ganz ruhig werden sie, wenn die beiden Schauspieler, Peter Rinderknecht und Sabine Zeininger einfach nur erzählen.
«Das reine Erzählen hat immer noch eine Kraft» staunt der erfahrene Theatermacher Rinderknecht. «Gegen Disney und Co. haben wir keine Chance, aber dass so stille, intime Momente im Kindertheater immer noch ihren Zauber haben, das macht mir Mut.»
Von Macht und Ohnmacht
Das neue Stück von Peter Rinderknecht heisst «Der Spielverderber» und es schlägt einen kühnen Bogen von einer Märchenprinzessin bis hin zu einem Machtmenschen namens Trumpel. Premiere war im kleinen Theater des GZ Buchegg.
Die Bedingungen für die Kindertheatermacher der freien Szene, werden immer schwieriger, meint Peter Rinderknecht. Die Theaterhäuser, von der roten Fabrik bis zum Schauspielhaus, haben ihre eigenen Ensembles und ihre festen Spielpläne. Eine Bühne, oder gar ein Haus exklusiv für Kinderkultur, gibt es in Zürich immer noch nicht.
Peter Rinderknecht hat sich jahrelang dafür engagiert. Heute mag er nicht mehr dafür kämpfen. Aber Theaterspielen für Kinder, das will er immer noch. Ganz einfach, weil es ihm Freude macht.
(seib; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)