Das Zentrum Lilienberg in Affoltern am Albis ist in seiner Form einzigartig. Hier finden unbegleitete minderjährige Asylsuchende (MNA) besonderen Schutz. Sie sind ohne ihre Eltern vor Krieg oder Unterdrückung geflüchtet und haben häufig eine monatelange Reise hinter sich.
Seit dem Frühsommer 2016 leitet Urs Kenny das Zentrum. Sein Ziel ist es, dass die Jugendlichen hier zur Ruhe kommen und sich sicher fühlen. Denn viele sind erwachsener als sie eigentlich sein sollten.
Sie haben Tod und Verderben gesehen. Und sie kennen oftmals tiefere Abgründe des Lebens, als manch erwachsener Schweizer.
Aktuell leben 100 Jugendliche im Zentrum Lilienberg, die meisten sind aus Afghanistan und Eritrea. 85 % sind junge Männer. Für Urs Kenny sind es - trotz ihres Hintergrunds - «normale» Jugendliche.
Sie haben ganz ähnliche Probleme wie Schweizer Jugendliche. Sie müssen zur Schule, sie müssen eine Lehrstelle finden, und sie müssen selbstständig werden.
-
Bild 1 von 4. Die Situation ist weiterhin angespannt: Im Zentrum Lilienberg wohnen zur Zeit 100 unbegleitete minderjährige Asylsuchende. Platz hätten eigentlich aber nur 80. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 4. Urs Kenny übernahm die Leitung des Zentrums in einer schwierigen Zeit. Im Sommer 2016 sind die Zahlen der unbegleiteten Asylsuchenden, die in die Schweiz gekommen sind, regelrecht explodiert. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 4. Die Freizeit verbringen die jugendlichen Asylsuchenden oft auch draussen. Zum Beispiel auf dem hauseigenen Sportplatz. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 4. Wenn sie in der Schweiz ankommen haben sie häufig nicht einmal Unterhosen. Im Zentrum Lilienberg werden sie dann mit Kleidern ausgerüstet. Bildquelle: SRF.