Den Bus zu Randzeiten am Stadtrand mittels App bestellen: Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) wollen in den Stadtgebieten Altstetten und Albisrieden eine Art Rufbus-System testen. Der Stadtrat hat dafür dem Gemeinderat einen Kredit von knapp 3 Millionen Franken beantragt.
Mit dem Pilotprojekt «VBZ FlexNetz» wollen die VBZ zusammen mit der Dienstabteilung Verkehr und dem Tiefbauamt der Stadt Zürich herausfinden, wie die Bevölkerung auf spontan buchbare und flexibilisierte Angebote des öffentlichen Verkehrs reagiere, teilte die Stadt am Mittwoch mit.
Als Testgebiet für das Projekt sind Altstetten und Albisrieden vorgesehen. Dabei würden das Gebiet Dunkelhölzli und das Freilagerareal während des Pilotbetriebs von einer besseren Erschliessung und direkten Querverbindungen profitieren, wie es weiter heisst.
Die VBZ will den Betrieb, der von der ETH Zürich wissenschaftlich begleitet wird, im Jahr 2020 aufnehmen und nach 18 Monaten abschliessen.
Bus per App bestellen
Aufgrund der Ergebnisse will die VBZ anschliessend entscheiden, wie solche Dienstleistungen künftig in das bestehende Angebot integriert werden können - abhängig von der Nachfrage und der Wirtschaftlichkeit des Betriebs.
Das Rufbus-System ist als Ergänzung zum öffentlichen Linienverkehr in Gebieten und zu Zeiten mit weniger dichtem Takt und fehlenden Direktverbindungen gedacht. Es soll in den üblichen Zonentarif integriert sein und vor allem Stadtrand-Gebiete von 20 bis 1 Uhr besser erschliessen.
Die Handhabung für Kunden ist einfach: Sie können via App ihren Fahrtwunsch eingeben - das System organisiert dann die verlangte Fahrt im Kleinbus. Haben mehrere Passagiere ähnliche Reiseziele, werden sie als Gruppe von maximal sechs Personen ins gleiche Fahrzeug gesetzt.