Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (PUK) gewährleistet die psychiatrische Grundversorgung für rund eine halbe Million Menschen. Damit ist das ehemalige «Burghölzli» die grösste Psychiatrie der Schweiz.
So wie das Unispital soll auch die PUK künftig mehr Selbständigkeit erhalten.
Wie schon das Universitätsspital Zürich soll nun auch die PUK aus der kantonalen Verwaltung herausgelöst und als öffentlich-rechtliche Anstalt verselbständigt werden – aber nicht in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, wie es für das Winterthurer Kantonsspital und die dortige Psychiatrie (ipw) vorgesehen war.
Linke wollen mehr Mitsprache
Die SP, die sich damals gegen die Winterhurer Vorlage gestellt hatte und an der Urne eine Mehrheit fand, unterstützte heute die Zürcher Lösung. Allerdings forderte sie gemeinsam mit Grünen und der AL mehr Mitsprachemöglichkeit.
Tatsächlich kam sich die bürgerliche Mehrheit diesen linken Anliegen entgegen. Der Kantonsrat nahm ins Gesetz auf, dass das Parlament auch künftig die Jahresrechnung, den Geschäftsberichts oder die Eigentümerstrategie absegnen darf. Ausserdem kann der Rat Mitglieder des Spitalrates wählen.
Schlussabstimmung im Herbst
Dieser Kompromiss-Vorschlag geht nun in die Kommission, die Schlussabstimmung findet voraussichtlich im September statt. Sollte es in der definitiven Abstimmung ein Ja geben im Parlament – was bei dieser Konstellation reine Formsache ist –, würde die Psychiatrische Uniklinik bereits auf den 1. Januar 2018 aus der kantonalen Verwaltung herausgelöst.