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Brennender Böögg
Legende: Nur viermal dauerte es in den vergangenen 10 Jahren länger bis der Kopf des Bööggs explodierte. Keystone

Zürcher Sechseläuten Nach 20:31 Minuten hat es den Böögg «verchlöpft»

  • Um 18:20:31 Uhr ist der Kopf des Bööggs am Zürcher Sechseläuten explodiert.
  • Damit soll es angeblich einen ziemlich schlechten Sommer geben.
  • Die Blamage vom letzten Basler Besuch am Sechseläuten, als der Böögg vom Scheiterhaufen fiel, blieb den Zünftern diesmal erspart.

Der Böögg – eigentlich sieht er jedes Jahr gleich aus: gross, weiss, mit Hut und Besen. Was aber auffiel: Er war runder als sonst. «Dieses Jahr ist er dicker» räumte Bööggbauer Lukas Meier ein. Für die Basler habe man etwas Rechtes bauen wollen. Als zusätzliche Referenz an Basel trug der Böögg ausserdem eine Krawatte mit Baslerstab.

Bööggbauer Roland Meier mit dem Kopf des Bööggs
Legende: Beide lächeln sie harmlos. Doch zumindest der Kopf des Bööggs steckt voller Sprengstoff. SRF
Für die Basler darf er eine rechte Statur haben
Autor: Lukas Meier Bööggbauer

Was sich keinesfalls wiederholen sollte: Die Blamage von 1993, als der Bögg vor den Augen der Basler vom Scheiterhaufen stürzte.

Lukas Meier versprach im Vorfeld, diese Schmach werde sich nicht wiederholen, denn die Situation sei mit dem neuen Sechseläutenplatz ganz anders: «Seit der Platz neu gebaut ist, hat er auch ein neues Fundament.» Der Böögg sei jetzt viel stabiler im Boden verankert.

Seine Prognose bis zur Explosion des berühmten Zürchers: 11 Minuten und 48 Sekunden. Damit lag er deutlich daneben.

Was sich liebt, neckt sich

Der Basler Besuch weckt nicht nur Erinnerungen, mit Basel pflegen die Zürcher ja eher ein spezielles Verhältnis. Es ist eine dieser Hasslieben, die seit Jahrzehnten gehegt und gepflegt werden. Schon immer fanden die Basler zum Beispiel den Schnellzug Richtung Basel das Schönste an Zürich. Umgekehrt nehmen die Zürcher die Basler nicht ganz ernst, schielen dabei aber stets neidisch auf die erfolgreichen Basler Fussballer.

Woher kommen diese Emotionen wie Spott und Neid, wie sind sie zu überwinden? Oder soll man das Gefrotzel gar nicht erst ernst nehmen? Dieter Kohler, Chef des «Regionaljournals Basel» macht sich auf Spurensuche, im Gespräch mit Andreas Spillmann, Direktor des Zürcher Landesmuseums. Einem Zürcher mit Basler Wurzeln.

Dass es Zürcher und Basler gut miteinander können, haben die beiden Regionaljournale aus Zürich und Basel von Radio SRF bewiesen: Die Sondersendung zum Sechseläuten gestalteten sie gemeinsam und sendeten live vom Sechseläutenplatz:

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