Was lernen die Teilnehmenden in einem Grundkompetenzkurs?
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eignen sich im Kurs die wichtigsten Fähigkeiten in der Alltagsmathematik, in der Sprache oder in der Informationstechnologie an. Sie lernen beispielsweise, wie sie einen Computer anstellen, wie sie die Computermaus bedienen oder wie sie eine Excel-Tabelle ausfüllen.
Wer nimmt an diesen Kursen teil?
Es sind dies Migranten und Migrantinnen, die nicht richtig lesen können. Flüchtlinge, die unser Alphabet nicht beherrschen. Aber auch Schweizer, die trotz Schulabschluss Mühe mit Wort und Schrift haben. Sie alle hatten bis Anfang Jahr die Möglichkeit, einen Kurs zu besuchen. Dort lernten sie lesen und schreiben, oder den Computer zu bedienen: Grundkompetenzen für den Alltag.
Wie viele Menschen haben an diesen Kursen teilgenommen?
Im Jahr 2016 konnten die zuständigen Organisationen in 30 verschiedenen Gemeinden Kurse durchführen. Es liefen immer zehn Kurse mit rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gleichzeitig. Seit dem Jahr 2017 laufen nur vier Kurse in drei Gemeinden mit 24 Teilnehmenden.
Worauf ist dieser Rückgang zurückzuführen?
Im Rahmen seines Sparprogramms hat der Kanton Zürich den Geldhahn zugedreht. Mit Konsequenzen, erklärt Ronald Schenkel vom Verband für Weiterbildung: «Alle Anbieter haben die Kurse entweder ganz eingestellt oder das Angebot massiv reduziert.» Nun verpflichtet der Bund allerdings die Kantone seit Kurzem, diese Grundkompetenzen zu fördern. Für den Kanton Zürich bedeutet dies, dass er den Geldhahn wieder öffnen und ein neues Gesetz ausarbeiten muss. Bis dieses steht, dürften jedoch drei Jahre vergehen. Eine Übergangsfinanzierung existiert nicht.