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Zürcher Street Parade Rohrbomben-Attrappen in Rucksack sollen Konsequenzen haben

  • Die Stadtpolizei Zürich hat anlässlich der Street Parade einen verdächtigen Rucksack sichergestellt, dessen Inhalt nunmehr analysiert worden ist.
  • Den Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich zufolge handelt es sich um Attrappen von Rohrbomben.

Dies teilte die Kantonspolizei Zürich in einer Medienmitteilung am Montagmorgen mit. Aufwändige Ermittlungen hätten zu einem 31-Jährigen geführt, der im Kanton Aargau wohnt. Bei ihm handele es sich mutmasslich um den Besitzer des Rucksacks, hiess es weiter im Communiqué.

Falscher verdächtigt

Der Mann sei am Sonntagabend an seinem Wohnort verhaftet worden. Ein ursprünglich in diesem Zusammenhang festgenommener 35-jähriger Mann wurde laut den Angaben ohne weiteren Verdacht aus der Haft entlassen.

Das Motiv für den Bau dieser Bombenattrappen und das Deponieren des Rucksacks an der Street Parade sei derzeit Gegenstand der weiteren Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Zürich - Sihl. Es sei allerdings kein ideologischer Hintergrund für die Tat erkennbar, führten die Sicherheitskräfte weiter aus.

Die Polizei werde die Informationen, die sie durch den Vorfall erhalten habe, in die Lagebeurteilung für die nächste Street Parade einfliessen lassen.

Stefan Epli, Sprecher der Street Parade ergänzt, ein Rucksackverbot sei aber zum Beispiel nicht realistisch. Denn bei so vielen Menschen und so vielen Zufahrten, die abgeriegelt werden müssten, sei dies fast nicht möglich.

Bis zu drei Jahre Haft

Laut der Zürcher Staatsanwaltschaft werde auf den Tatbestand «Schrecken der Bevölkerung» ermittelt. Dies könne Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren nach sich ziehen, erklärte Christian Philipp von der Zürcher Staatsanwaltschaft auf Anfrage des Regionaljournals Zürich Schaffhausen.

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