Eigentlich wollte Züri West gleich nach der letzten Tournee mit der neuen CD beginnen. Trotzdem sind fünf Jahre vergangen. «Zuerst kommt ein Song, dann ein zweiter, plötzlich hat das Ganze ein Gesicht, dann ist es wie eine Wohnung und schliesslich wie eine Mietwohnung», erklärt Kuno Lauener die Entstehungsgeschichte der CD.
Das Gute an der Bühne: Da sind die Hosen unten und du musst einfach Gas geben.
Die Songs entstehen im Übungsraum in der Berner Innenstadt, sie verändern sich im Laufe der Zeit, werden erwachsen. «Am Anfang schrummst du sie, dann arrangierst du, dann änderst du sie hundert Mal», so Lauener. «Es sagt dir niemand, jetzt ist gut. Vielleicht sind sie gar nicht so gut, wie wir denken.»
Nervös vor dem Auftritt
Zweifel hin oder her – mit den Liedern geht es nach dem Übungsraum ab auf die grosse Bühne. Ein erstes Mal hat die Band bereits hinter sich.
Sie haben den Song «Schachtar gäge Gent» an den Swiss Music Awards im Zürcher Hallenstadion präsentiert. Vor dem Auftritt war die Band «freudig erregt, nervös».
«Das Gute an der Bühne ist, dass da die Hosen unten sind und du einfach Gas geben musst», so Lauener. Dabei könne etwas in die Hose gehen, aber das hätten die Leute auch gerne, «wenn mal etwas nicht klappt». Aber wenn man auf der Bühne stehe, gebe es kein Zurück.
«Love» heisst die neue CD. «Es hat viele schlimme Liebesgeschichten auf der Scheibe, frag mich nicht warum. Es ist einfach so gekommen», so Lauener.
(SRF 3 Fokus, 20. März 2017, 20:03 Uhr / Tagesschau 23.3.2017, 19:30 Uhr)