Im Jahre 2006 eröffnete die Zürcher Aids-Hilfe den Checkpoint Zürich direkt beim Zürcher Hauptbahnhof. Seit nun zehn Jahren werden dort anonyme HIV-Tests, sowie psychologische und ärztliche Betreuung angeboten. Das Angebot richtet sich grundsätzlich an Männer, die Sex mit Männer haben. Diese Gruppe sei immer noch dem grössten HIV-Risiko ausgesetzt, sagt Franco Rogantini, Geschäftsführer der Zürcher Aids-Hilfe. Es kämen aber auch Frauen zum Checkpoint, auch diese dürften sich testen lassen, so Rogantini.
Ziel ist noch nicht ganz erreicht
HIV ist heute weniger ein Thema, als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Die Krankheit endet in den meisten Fällen nicht mehr tödlich. Trotzdem aber werden jährlich über 500 Menschen in der Schweiz positiv getestet, viele von ihnen in Zürich. Prävention und eine frühe Erkennung seien deshalb immer noch wichtig, heisst es bei der Zürcher Aids-Hilfe. «Wir sind noch nicht dort, wo wir sein möchten. Vom Ziel, HIV/AIDS auszurotten, sind wir noch weit entfernt.»
Die Bereitschaft, sich testen zu lassen hat aber zugenommen. Zwischen Januar und August dieses Jahres haben sich am Checkpoint Zürich über 3'000 Leute testen lassen. Das ist ein neuer Rekord in der zehnjährigen Geschichte des Checkpoints Zürich.