Sie kommen aus Polen, Ungarn oder Rumänien und betreuen in der Schweiz ältere Menschen und Demenzkranke - zuhause, rund um die Uhr, nicht selten zu tiefem Lohn: Die sogenannten Care-Migrantinnen. Um sie aus ihrem Schattendasein zu befreien, gibt es die Website «Careinfo».
Gutes Feedback
Rund 2500 Personen haben diese Seite angeklickt, seit sie vor einem Jahr aufgeschaltet wurde - eine schwache Resonanz. Der Facebook-Gruppe für Care-Migrantinnen haben sich bislang rund 50 Frauen angeschlossen - auch dies eine tiefe Zahl. Es gehe bei diesem Projekt aber nicht um die Quantität und möglichst hohe Klickzahlen, erklärt Melanie Martin von der Stadtzürcher Gleichstellungsfachstelle: «Es geht in erster Linie darum, dass die Betroffenen die für sie wichtigen Informationen erhalten und sich vernetzen können», so Martin gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Und das Feedback von Betroffenen, die das neue Angebot genutzt haben, sei auch durchwegs positiv.
Dass bislang nur wenige Frauen aktiv auf der Website mitmachen, liege auch daran, dass viele Angst hätten: «Sie fürchten sich davor, dass sie ihre Stelle verlieren, wenn sie sich für bessere Bedingungen einsetzen.» Und so gesehen seien schon 50 Mitglieder in der Care-Migrantinnen-Facebook-Gruppe eine schöne Zahl. Das Projekt ist unterdessen auch breiter abgestützt, auch die Kantone Aargau, Bern und Basel-Stadt beteiligen sich daran.