Die Zürcher Statistiker haben die Verkäufe von bestehenden Wohngebäuden in den letzten sieben Jahren ausgewertet. Ihre Bilanz: Im Jahr 2008 wurde ein Quadratmeter Fläche im Schnitt für 5200 Franken verkauft. Bis 2014 hat sich der Preis um 60 Prozent erhöht und lag im Schnitt bei 8400 Franken pro Quadratmeter.
Am teuersten sind die Preise in der Zürcher Altstadt und am Zürichberg. Dort wurde pro Quadratmeter im Schnitt 12'000 Franken bezahlt. Günstiger sind die Preise an der Langstrasse, im Sihlfeld, in Wipkingen oder Schwamendingen Mitte: Ein Quadratmeter kostete dort nur rund halb soviel.
Spitze erreicht?
2015 sei das erste Jahr, in dem die Immobilienpreise nach einer siebenjährigen Wachstumsphase wieder sinken würden, heisst es in einer Mitteilung von Statistik Stadt Zürich. Der Mittelwert liegt zurzeit bei 8000 Franken pro Quadratmeter.
Ob dies bereits eine Trendwende bedeutet, können die Statistiker noch nicht sagen. Dazu sei es zu früh. Kommt hinzu, dass in der Statistik Neubauten und der Verkauf von Stockwerkeigentum nicht mit einberechnet worden sind. Gerade in diesem Bereich bleiben die Preise weiterhin hoch, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie der Immobilienfirma Wüest und Partner gezeigt hat.
Überangebot oder Bankenregeln?
Trotzdem verdichten sich die Anzeichen, dass die Preise zumindest nicht mehr stark ansteigen dürften. Einen Grund dafür sieht Jörg Janser von der Immobilienfirma Walde & Partner bei den Banken: «Sie haben nun restriktivere Regeln bei der Vergabe von Hypotheken.» So gebe es nicht mehr so viele Leute, die Wohneigentum finanzieren könnten.
Peter Meier von der Zürcher Kantonalbank nennt dagegen eher ein gewisses Überangebot als Grund: «Das hat sich schon in den Jahren 2013 und 2014 im oberen Preissegment gezeigt. Die Nachfrage ist zwar nicht unbedingt eingebrochen, aber sie ist nicht mehr so stark gewachsen wie das Angebot.»