Derart viele Meldungen gehen selten ein: Über 130 Organisationen haben Stellung bezogen, dazu kamen mehr als 400 weitere Rückmeldungen, zum Beispiel von Privatpersonen. Dies gab das Zürcher Volksschulamt auf Anfrage des «Regionaljournals» bekannt.
Bis Anfang September konnten sich Verbände und Einzelpersonen im Rahmen der Vernehmlassung zum neuen Lehrplan 21 äussern.
Der Tenor der wichtigsten Vertreter lautet: Der Lehrplan 21 sei grundsätzlich gut, es bestehe jedoch noch einiger Handlungsbedarf. Die einen verlangen, dass die Anzahl der Lektionen gesenkt wird, andere haben sich zum schwelenden Streit um die Fremdsprachen geäussert.
So macht der gewichtigste Akteur, der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV), seine Zustimmung zum Lehrplan 21 von einer Bedingung abhängig: die Fünft- und Sechstklässer sowie die Schüler der 2. Sekundarschule sollen weniger Lektionen haben.
Andere Sorgen von Schulleiterinnen, Lehrern und Elternverbänden drehen sich um die Finanzierung. Sie befürchten, dem Kanton Zürich fehlten die Mittel, um die Lehrer im Fach Informatik weiterzubilden und die Schulen mit genügend Computern auszurüsten.
Ehrgeiziger Zeitplan
Diese Menge an Rückmeldungen wertet der Bildungsrat nun aus. Noch in diesem Jahr will er bekanntgeben, was er aufgrund dieser Stellungnahmen anpasst.
Danach arbeitet er bis im Frühling eine definitive Version des Lehrplans 21 aus. Geplant ist, dass dieer ab Sommer 2018 im Kanton Zürich gestaffelt eingeführt wird.