Auf dem Programm am Tag der offenen Türe stand unter anderem eine Gerichtsverhandlung. Der Fall «Drogentransport aus der Türkei» war inszeniert. So war er unter anderem publikumsfreundlich auf 45 Minuten beschränkt, während an einem realen Prozess allein ein einziges Plädoyer oft länger dauert.
Doch der Fall wurde realitätsnah präsentiert. Dafür garantierten auch die Darsteller. Nur eine Gerichtsangestellte, welche die beschuldigte Person spielte, musste in eine fremde Rolle schlüpfen.
Das Obergericht Zürich hatte im Juni 2012, kurz nach dem Bezug ihres umgebauten und erweiterten Gebäudes, bereits einmal die Öffentlichkeit zum Besuch eingeladen. Seither sind beim Gericht viele Anfragen wegen Führungen eingegangen.
Mit dem neuerlichen Tag der offenen Türe wolle man dem Gericht ein Gesicht geben, sagt Gerichtspräsident Rolf Naef im Interview mit dem «Regionaljournal». Es sei wichtig, dass die Justiz transparent sei. «Die Leute sollen wissen, was mit ihren Steuergeldern passiert.»
(frid, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)