Ein Bundesasylzentrum gehört nicht mitten in eine grosse Stadt. Das Duttweiler Areal ist zu klein. Und die Flüchtlinge werden im Zentrum kaserniert - und ihre Rechte mit Füssen getreten. So lautete die Kritik von Rechts bis Links, nachdem der Zürcher Stadtrat am Dienstag seine Pläne zum neuen Asylzentrum bekannt gegeben hat.
Kritik, die Stadtrat Raphael Golta nicht zum Umdenken bringt. Er betont als Regionaljournal Wochengast, dass das Duttweiler-Areal ein guter Ort ist. «Wir haben vor dem Entscheid erneut Alternativen geprüft. Das Duttweiler-Areal ist die beste Option», sagt Raphael Golta.
Auch von den Vorschlägen aus dem Quartier, dass neben dem Asylzentrum noch Läden und Wohnungen entstehen könnten, will Golta nicht wissen. «Wir wollen nach 15 bis 25 Jahren erneut entscheiden können, wie es weiter gehen soll.» Deshalb komme nur eine provisorische Bauweise in Frage.
Ein Nein an der Urne bedeutet das Ende
Er selber sei vor einigen Monaten zum letzten Mal im Testbetrieb in Zürich-Altstetten gewesen. Und findet die Zustände absolut zumutbar. Von «Ghetto» oder Kasernierung, wie die AL kritisiert, könne nicht die Rede sein.
Besänftigen wird er die Kritiker mit dieser Haltung kaum. Dennoch fürchtet er den politischen Prozess - und die Abstimmungen im Parlament und an der Urne nicht. «Es bringt nichts, sich zu früh Sorgen zu machen», sagt Raphael Golta. Nur eines ist sicher: «Wenn Volk und oder Parlament Nein sagen, ist das Projekt gestorben.»
(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)