Aufgeflogen ist der Angeklagte Ende April 2008. Damals hat die Bildungsdirektion des Kantons Zürich gegen den ehemaligen Verwaltungsdirektor der PHZH Strafanzeige eingereicht. Er soll sich auf Kosten seiner Arbeitgeberin bereichert haben.
Gefälschte Rechnungen
In zwei Bereichen soll es zu finanziellen Unregelmässigkeiten gekommen sein:
Einerseits wird dem ehemaligen Verwaltungsdirektor vorgeworfen, er habe sich über Jahre auf Kosten seiner Arbeitgeberin diverse Waren oder Dienstleistungen im Wert von über 160'000 Franken finanzieren lassen.
Andererseits soll der Beschuldigte für zwei private Beratungsfirmen fingierte oder teilfingierte Rechnungen gestellt und durch die Pädagogische Hochschule oder das Hochschulamt bezahlen lassen haben. Dem Kanton Zürich entstand dabei ein Schaden in der Höhe von über 730‘000 Franken.
Geständnis abgelegt
Der ehemalige Verwaltungsdirketor der PHZH gab im Verlaufe der Strafuntersuchung die verschiedenen Verfehlungen zu und erstattete einen Teil der unrechtmässig erlangten Gelder zurück.
Mitte Dezember hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage beim Bezirksgericht Zürich erhoben und verlangt eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 30 Monaten.
Konsequenzen für die PH
Der Fall hatte bereits Konsequenzen für die Pädagogische Hochschule: Ein Unternehmensberater, der die PH nach dem Vorfall durchleuchtet hat, kam nämlich zum Schluss, dass niemand den Ex-Verwaltungschef genügend kontrolliert hat. Die kantonale Bildungsdirektion hat darauf eine Reihe von Massnahmen eingeleitet, um die Misere zu beheben.