Das Anliegen sei von der Lehrerschaft an das Volksschulamt des Kantons Zürich herangetragen worden, erzählt Amtschef Martin Wendelspiess: «Deshalb haben wir kurzfristig diese zwei Kursnachmittage organisiert.» Die Kurse mit dem Titel «Traumatisierte Kinder und Jugendliche in der Schule» werden von der Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen (ZAL) durchgeführt. Die 36 Plätze waren in kürzester Zeit ausgebucht. 51 Lehrerinnen und Lehrer liessen sich auf eine Warteliste setzen.
Neuland für Lehrkräfte
«Das Thema ist für die meisten Lehrerinnen und Lehrer neu und unbekannt», erklärt Wendelspiess. Deshalb sei das Bedürfnis nach Information gross. Im Kurs erfahren die Lehrkräfte, wie sie erkennen können, ob ein Kind traumatisiert ist, was sie im Unterricht tun können, um es zu unterstützen und an wen sie sich wenden können, um Hilfe für sich und vor allem für das Kind und seine Familie zu bekommen.
Es sei nicht die Aufgabe der Schule, solche Kinder zu therapieren, betont der Chef des Zürcher Volksschulamtes: «Die wichtigste Aufgabe der Schule ist es, den Kindern einen stabilen und verlässlichen Rahmen zu geben und zu erkennen, wenn ein Kind Hilfe braucht.» Dazu vermittelt der dreistündige Kursnachmittag die nötigen Informationen.
Die beiden Kursnachmittage im Juni sind ein Pilot. Bleibt die Situation, wie sie ist, stellt Martin Wendelspiess weitere Kursangebote für Lehrkräfte in Aussicht.