Die FDP möchte im neuen Richtplan schwarz auf weiss festgehalten haben, dass Zürich einen Innovationspark will – und dass sich der Regierungsrat dafür einsetzt, dort ein Hochschulzentrum für die Banken- und Finanzwelt einzurichten.
Zurzeit weibelt die Zürcher Regierung für einen nationalen Innovationspark in Dübendorf. Baudirektor Markus Kägi hatte daher keine Freude am Vorschlag der FDP. Vergeblich versuchte er, die Parlamentarier davon abzubringen, beim Innovationspark bereits so konkret zu werden. Die Regierung evaluiere gerade, welche Branchen für den Innovationspark in Frage kämen, da vorzugreifen sei unklug: «Ich warne Sie, ein solches Institut jetzt schon mit dem Innovationspark in Dübendorf in Verbindung zu bringen.»
Finanzbranche nicht zukunftsweisend
Der erste Teil der Ergänzung durch die FDP – die Schaffung eines Innovationsparks grundsätzlich im Richtplan festzuschreiben – war eigentlich unbestritten. Der Antrag vermische aber zwei verschiedene Themen, begründete die SP ihre ablehnende Haltung und gerade zukunftsweisend sei ein Finanzwissenschafts-Institut auch nicht: «Es mutet wesensfremd an, den Innovationspark an eine krisengeschüttelte und unverbesserliche Branche zu knüpfen», sagte SP-Kantonsrätin Mattea Meyer.
Richtplandebatte
Kein Bedarf an mehr Finanz-Wissenschaft
Ausserdem bestehe kein Bildungsnotstand in dieser Branche, hiess es von Seiten der Grünen: «An der Uni Zürich sind 19 Professoren auf dieses Fachgebiet spezialisiert», sagte Res Marti. Und die GLP betonte, es sei nicht konform, im Richtplan eine einzelne Branche zu erwähnen.
Schliesslich stimmte der Kantonsrat dem Antrag der FDP knapp zu – mit 84 zu 82 Stimmen. Der Regierungsrat soll nun die Einrichtung eines solchen
internationalen Hochschulzentrums prüfen.