Für 140 Millionen Franken will der Stadtrat das alte Kongresshaus am See sanieren und ausbauen. Der Stadtrat hat die entsprechende Vorlage dem Gemeinderat übergeben. Mitte 2016 soll das Volk abstimmen, 2017 ist der Baubeginn vorgesehen.
«Das Projekt ist attraktiv und wir sind überzeugt, dass die Stimmbevölkerung dem Kredit zustimmt», gibt sich Matthias Wyssmann vom städtischen Hochbaudepartement überzeugt.
Konkurrenz schläft nicht
Die Konkurrenz ist jedoch gross. Nachdem das städtische Neubauprojekt am See gescheitert ist, sprangen andere in die Bresche. In Oerlikon machte sich das Hallenstadion fit für Kongresse, in der Flughafenüberbauung Circle sind Kongresse geplant und am Mittwoch stellte die NZZ ein neues Zentrum in Dübendorf vor.
Aber auch die Pläne für ein neues Kongresszentrum in Zürich sind noch nicht begraben. Private Investoren möchten immer noch ein solches Zentrum auf dem Carparkplatz hinter dem Hauptbahnhof realisieren. Das Projekt sei nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zum alten Kongresshaus gedacht, sagte ein Sprecher der Investoren.
Wieviele Zentren verträgt der Markt?
Matthias Wyssmann vom Hochbaudepartement ist jedoch skeptisch. Man wolle dem Projekt zwar keine Steine in den Weg legen. «Aber wir wissen nicht, ob der Markt genügen hergibt für weitere Projekte.»
Dennoch hat das Projekt auf dem Carparkplatz noch viele Hürden zu nehmen. Einerseits ist unter dem Carparkplatz immer noch ein Autobahntunnel geplant. Anderseits müsste der Kanton für den Carparkplatz eine Ersatzstandort finden. Beide Probleme dürften sich nicht so schnell aus der Welt schaffen lassen.