Nach 90 Jahren ist die SP nicht mehr in der Regierung des Kantons Baselland vertreten, ein historisches Ereignis, das über die Kantonsgrenzen hinaus hohe Wellen schlägt und auch in Zürich zu reden gibt.
Je nach Parteibrille eine andere Optik
Das Wahlergebnis der Basler Kollegen sei in der Tat unerfreulich, räumt Daniel Frei, SP-Präsident des Kantons Zürich, ein: «Das schleckt keine Geiss weg». Für die Zürcher Wahlen, ist Frei überzeugt, habe das Wahlresultat jedoch keine Bedeutung: «Wir haben hier eine komplett andere Ausgangslage: Wir haben eine andere Parteienlandschaft, eine andere politische Landschaft, andere Kandidierende.»
Wahlen Kanton Zürich
Die FDP ist hingegen sicher, dass sich mit den Wahlen in Basel eine positive Tendenz zugunsten der Bürgerlichen abzeichnet. Dabei würden auch die Ereignisse der letzten Wochen den Bürgerlichen in die Hände spielen, sagt FDP-Kantonalpräsident Beat Walti: «Themen wie die Frankenstärke, die Sicherheit der Arbeitsplätze oder der Wohlstand können uns helfen.»
Bürgerliches Wahlbündnis in Gefahr?
Gerne würden die Bürgerlichen, die mit dem Wahlbündnis «Top 5» antreten, den Sitz zurückholen, den sie vor vier Jahren an die Grünen verloren haben. Anders als im Kanton Baselland macht das Wahlbündnis von SVP, FDP und CVP jedoch weniger von gemeinsamen Positionen reden als von gegenseitigen Anfeindungen. Was SP-Präsident Daniel Frei aber deshalb als «schlicht unglaubwürdig und ohne Zukunft» einschätzt, sieht Beat Walti nicht in Gefahr: «Das Wahlbündnis wird halten.» Die SP orte Probleme bei anderen, meint er, um von den eigenen abzulenken.