Ein unglückliches Werbeschreiben der Greater Zurich Area (GZA) für in Belgien ansässige US-Firmen hat am Mittwoch im Zürcher Stadtparlament ein Nachspiel gehabt.
Der Gemeinderat kippte den Beitrag von 250'000 Franken an die GZA aus dem Budget 2013. Das Stadtparlament überwies gleichzeitig ein Postulat, das von der GZA fordert, künftig auf grundrechtswidrige Argumente zu verzichten. Wenn diese Forderungen erfüllt seien, werde man den Beitrag wieder bewilligen, hiess es.
Im besagten Brief, der für ziemlichen Wirbel sorgte, wurde der Bahnstreik in Belgien als Aufhänger genommen und auf die Stabilität der Region Zürich verwiesen.
Auch Metropolitankonferenz unter Beschuss
Das Stadtparlament lehnte in der Budgetdebatte ebenfalls die Mitglieder- und Projektbeiträge von 60'000 Franken für die Metropolitankonferenz Zürich ab. Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) will nun analysieren, was dieser Entscheid bedeutet. Sie werde aber alles daran setzen, dass Zürich Mitglied bleibe.
Keine elektronische Kulturagenda
Gestrichen wurden auch 585'000 Franken für eine elektronische Kulturagenda. Ein Online-Portal für Kulturanlässe sei keine städtische Aufgabe, war die Begründung.
Der Rat hat aber auch mehr Geld ausgegeben als vom Stadtrat budgetiert: So wurden etwa 1,95 Millionen Franken gesprochen, um den stadteigenen Energiebedarf mit Ökostrom zu decken.