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Zürich Schaffhausen Cindy Sherman: Der Blick ins Horrorkabinett

«Untitled Horrors»: Die Retrospektive zur amerikanischen Künstlerin Cindy Sherman im Zürcher Kunsthaus polarisiert. Die umfassende Werkschau lässt die Zuschauer zwischen Grusel und Faszination schwanken.

Cindy Sherman Untitled #216, 1989 Chromogener Farbabzug, 221.3 × 142.5 cm Astrup Fearnley Collection, Oslo © Cindy Sherman. Courtesy of the artist and Metro Pictures, New York.
Legende: Die Künstlerin lädt die Betrachter ein, die in den Bildern angelegten Geschichten selber zu entwickeln. zvg

Die 1954 geborene Amerikanerin fotografiert seit über 40 Jahren sich selbst; immer wieder in anderen Kostümen, Umgebungen und Posen. In «Untitled Horrors» präsentiert sich die Künstlerin auf schonungslose und zum Teil brutale Weise. Auf den Fotos sind verstümmelte Arme und Beine, verzerrte Gesichtszüge oder sogar Geschlechtsteile zu sehen.

Ein Seerosenteich? Nein, eine Pizza

Die sei nur auf den ersten Blick verstörend, findet Kuratorin Mirjam Varadinis. «Das Leben ist nicht nur schön.» Beim genaueren Betrachten entdecke man aber auch die Schönheit im Abstossenden. Oder umgekehrt. Zum Beispiel beim Bild, welches auf den ersten Blick an Monets Seerosenteich erinnert, sich dann aber als verschimmelte Pizza entpuppt.

100 Bilder und doch kein Bildnis

Audio
Rundgang «Untitled Horrors» im Kunsthaus Zürich (5.6.2014)
03:27 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 27 Sekunden.

Immer wieder gibt es aber auch witzige und skurrile Bilder, die den Betrachter zum Lachen bringen. Cindy Sherman als ältere Dame zum Beispiel, die krampfhaft auf jung macht. Cindy Sherman berührt und verwirrt. Auch weil man keine Ahnung hat, wie sie wirklich aussieht, obwohl die Ausstellung aus über 100 Bildern besteht.

In den 70er Jahren begann Cindy Sherman ihr Werk mit schlichten schwarz-weiss Porträts. Stets schuf sie eine Serie zu einem Thema. In dieser Ausstellung seien diese aber nun gemischt, erklärt Kuratorin Mirjam Varadinis, so dass ganz neue Bildgruppen oder Bildkompositionen entstanden sind. Sie betont: «Die Gruppierung der Werke sind in einem engen Dialog mit der Künstlerin entstanden.»

Die Ausstellung im Zürcher Kunsthaus läuft vom 6. Juni bis zum 14. September.

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