1996 stieg Thomas Küng ins Rätselgeschäft ein und füllte eine Marktlücke: «Es gab damals in der Schweiz noch keinen Produzenten von Rätselheften. Die Leute wollen aber beim Rätseln Begriffe aus ihrem Heimatland, also Schweizer Politiker und Sportler», sagt Küng gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Kleine Redaktion
Ein Vorteil sei ferner, dass die Produktion von Rätselheften relativ günstig sei: «Es braucht dafür keine Riesenredaktion.» Thomas Küng beschäftigt in seinem Verlag und seiner Rätselagentur ein Dutzend Mitarbeiter. Diese kreieren unter anderem Kreuzworträtsel, Gitterrätsel, Sudokus und Quiz-Aufgaben für über 50 Rätselhefte sowie für Zeitungen, Zeitschriften und weitere Kunden.
Die Hefte haben eine Auflage von bis zu 15'000 Stück. Den Löwenanteil an Einnahmen bringe der Kioskverkauf, so Küng. Inserate spielten keine Rolle. Genau dies mache das Rätselgeschäft aber auch krisenresistent: «Anders als die andern Medien spüren wir auch nichts von einem Inserateeinbruch.»
«Alles andere als verschnarcht»
Im Gegenteil: Dank der japanischen Zahlenrätsel Sudoku habe sich die Rätselgemeinde sogar noch vergrössert, sagt Thomas Küng. Und dank den Pendlerzeitungen erlebe das gute, alte Kreuzworträtsel auch bei jungen Leuten eine regelrechte Renaissance: «Das Image der Kreuzworträtsel ist also alles andere als verschnarcht.»