Ihre Sprechstunde hält die Gassentierärztin im Nebenzimmer eines Hundesalons im Zürcher Kreis 4 ab. Obdachlose, Suchtkranke oder andere Menschen mit wenig Geld kommen mit ihren tierischen Begleitern im improvisierten Sprechzimmer vorbei. Das Projekt Gassentierarzt bietet eine Grundversorgung: Impfen oder Entwurmen, aber auch kleinere Operationen.
Hilfe gegen ein kleines Entgelt
Gratis ist die Behandlung nicht. «Ein Tier kostet. Und wer sich dafür entschieden hat, ein Tier zu halten, soll dafür auch einen Teil des Geldes dafür ausgeben - und seien es nur fünf, sechs Franken», erklärt Projektleiterin Mirjam Spring das Prinzip.
Als langjährige Gassenarbeiterin weiss sie, wie wichtig die Tiere für ihre mittellosen Besitzer sind: «Oft ist es noch die einzige Konstante, für die sie Verantwortung übernehmen müssen.» Schon in den 90er Jahren stiess Mirjam Spring auf ein ähnliches Projekt in Deutschland. Erst Jahre später konnte sie das Zürcher Angebot lancieren. Finanziert wird es von den Sozialwerken Pfarrer Sieber.
(seib; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr.)