Ein blassgrüner Einband aus dünnem Karton, darauf ein Portrait von Meret Oppenheim. So stellt sich das Buch von aussen dar. Es enthält auf 470 grossformatigen Seiten bislang unveröffentlichte Briefe der Schweizer Künstlerin und – faksimiliert – ein Album, das sie aus verschiedenen Erinnerungsstücken seinerzeit selbst gestaltet hatte.
Wie das Buch zum «Schönsten der Welt» geworden ist, sei schwierig zu erklären, meint Valeria Bonin im «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen»: «Man sitzt ja nicht hin und sagt – jetzt mache ich das schönste Buch.» Man versuche einfach dem Inhalt gerecht zu werden.
Sorgfalt bis ins letzte Detail
Acht Monate Arbeit stecken darin. Konzepte, Gespräche, Austausch mit dem Verlag, den Herausgeberinnen. Man redet über die Auswahl der Briefe, die Darstellung, die Schrift, das Papier. Nach all dieser Arbeit können die beiden nun sagen: «Es ist stimmig – Meret Oppenheim als Künstlerin, als Mensch. Ich glaube, das haben wir geschafft.»
Unerwarteter Rummel
Nun reisen die Beiden vom Grafikatelier Bonbon in Zürich Aussersihl nach Leipzig an die Buchmesse, um den Preis in Empfang zu nehmen, mit dem sie nie im Leben gerechnet haben: der «Goldenen Letter», dem Preis für das «Best Book Design from all over the World». Durchgesetzt haben sie sich gegen 570 Mitbewerber.