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Frau sitzt auf Bühnenrand vor rotem Vorhang
Legende: Die Bühne bleibt im Bernhardtheater – und auch die berühmten Tischli will Hanna Scheuring nicht verbannen. zvg/Christian Lanz

Zürich Schaffhausen Das Zürcher Bernhardtheater soll wieder ein Gesicht bekommen

Das Bernhardtheater ist ein Anhängsel des Zürcher Opernhauses – und wird auch als solches wahrgenommen. Nach Jahren des Niedergangs soll der neuste Neuanfang des Volkstheaters nun mit einer neuen Leiterin gelingen: Hanna Scheuring, bekannt als «Vreni» in der Fernsehserie «Fascht e Familie».

Das Bernhardtheater zehrt vor allem von seiner glorreichen Vergangenheit. Es ist Teil der Geschichte des Schweizer Volkstheaters. Namen wie Rudolf Bernhard, Schaggi Streuli, Ruedi Walter und Magrit Rainer stehen für die goldenen Zeiten.

In den 1980-er und 1990-er-Jahren setzte der Niedergang ein. Das Theater zog in den «Fleischkäse», einen Anbau des Zürcher Opernhauses – und stand vor allem für Pleiten, Pech und Pannen, es ging sogar Konkurs. Seit einem halben Jahr läuft der neuste Neuanfang unter Hanna Scheuring. Die Schauspielerin, bekannt aus der Fernsehserie «Fascht e Familie», hat die Leitung übernommen und will die guten alten Zeiten wieder aufleben lassen.

Das neue Stück «Heidi» – ein Musical mit Laiendarstellern – sei aber kein typisches Bernhardtheater-Stück, sagt Hanna Scheuring im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Sie setze eigentlich auf professionelles Volkstheater, wolle aber eine jüngere Art von Volkstheater aufbauen. Auf den Kopf stellen will die neue Leiterin das Bernhardtheater aber nicht. So bleiben auch die berühmten Tischli, an welchen das Publikum während der Vorstellung etwas trinken kann. Daran will Hanna Scheuring auf keinen Fall rütteln: «Das wäre ganz schlimm! Ich finde diese Tischli extrem schön!»

Spieldaten

Es sind kleine Dinge, die sie anpacken will: ein neues Logo, eine neue Homepage, eine Theaterzeitung. «Das Bernhardtheater soll wieder einen eigenen Geist erhalten», sagt Hanna Scheuring. Sie selber will ein Teil davon sein und möglichst oft selber am Eingang stehen.

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