Als private Sammlung eines Lehrerpaars hat die Geschichte des damaligen Indianer-Museums vor 50 Jahren begonnen. Inzwischen gehört das Nordamerika Native Museum, kurz NONAM, der Stadt Zürich. Der Umzug vor zehn Jahren aus dem Zentrum ins Seefeld sei schwierig gewesen, blickt die Direktorin Heidrun Löb im Gespräch mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF zurück. Der neue Standort sei eher ein Nachteil. Trotzdem ist sie mit den Besucherzahlen von jährlich bis zu 20'000 Personen zufrieden.
Zu diesen Besuchern gehören zwar zu einem grossen Teil Schulkinder. Das NONAM sei aber auch bei amerikanischen Touristen beliebt. «Wir hören von ihnen immer wieder, dass sie nichts vergleichbares in Nordamerika oder Kanada kennen würden», meint Heidrun Löb stolz. Mit den neuen Räumlichkeiten habe sich das Museum auch öffnen können und sei zu einer Begegnungsstätte Indigener Völker geworden. «Viele staunen, wenn sie sehen, dass diese Völker quicklebendig sind und nicht ausgestorben.»
Viel indigene Kultur zum Festakt
Wer sich selber einen Eindruck davon machen möchte, erhält am kommenden Wochenende genug Möglichkeit dazu. Das Programm zum 50-Jahr-Jubiläum ist gespickt mit Live-Darbietungen von bekannten Künstlern indigener Stämme.
Das Ehepaar Jim und Shelly Boyd der Arrow Lakes werden am Fest in Zürich ein Konzert geben. Sie leben in einem Reservat im US-Bundesstaat Washington und setzen sich dort für den Erhalt ihrer Kultur ein. Jim Boyd gehört zu den bekanntesten indigenen Singer/Songwriter und ist einer der Stammesführer im Reservat. Shelly Boyd lehrt die Sprache Salish, die vom Aussterben bedroht ist. In Zürich wird sie dem Publikum ein paar Muster dieser Ursprache vortragen.