In zwei Schaffhauser Quartieren und entlang des Rheins sind die Bäume mit dem Buchsbaumzünsler befallen. Nun rückt der Schaffhauser Stadtgärtner Konrad Bruderhofer dem Schädling mit einem Bazillus auf den Leib.
«Wir benetzen damit ganz fein die Blätter, die Raupe frisst die Blätter, der Bacillus thuringiensis gerät in den Verdauungstrakt und tötet den Buchsbaumzünsler.» Damit würden andere Insekten verschont, die bei chemischen Mitteln auch betroffen wären.
Ungeniessbare Raupe
Und das ist wichtig. Denn der Buchsbaumzünsler ist gekommen, um zu bleiben. «Der Buchsbaumzünsler ist seit sieben Jahren in der Schweiz und er wird bleiben. Ausrotten geht nicht mehr», glaubt Bruderhofer. Die Raupen fressen giftige Blätter uns sind deshalb für viele Vögel ungeniessbar. «Wir hoffen aber, dass Eulen und Fledermäuse beginnen, die Motten zu fressen» sagt der Stadtgärtner.
Vom Einsatz von Pestiziden rät der Stadtgärtner ab. Damit töte man auch viele andere Insekten, die nützlich sind. Genau so wirkungsvoll sei es, wenn man den befallenen Buchs mit Wasser abspritzt oder die Raupen von Hand einsammelt.