Die jungen Erwachsenen kommen aus Rumänien, Griechenland, den Niederlanden, der Türkei, Polen, Spanien und 30 weiteren Ländern und diskutieren zehn Tage lang über «Global Europe - Working Towards Sustainable Economies». In 15 Kommissionen erarbeiten sie Resolutionen, die später im Plenum diskutiert werden.
Dabei gehts um gewichtige Fragen wie «Wie können weitere Schuldendebakel verhindert werden?» oder «Wie können Zivilgesellschaft und Wirtschaft einander unterstützen?». Konkret wird aber auch über Jugendarbeitslosigkeit, die Rolle Europas beim Klimawandel oder die Stellung der Frauen debattiert.
Konsens als oberstes Ziel
«Wir sind alle aus verschiedenen Ländern mit verschiedenen Verhältnissen, deshalb sind wir uns häufig nicht einig», sagt Sara aus den Niederlanden.
Ich hoffe, dass wir einander zuhören und einen Konsens finden.
Genau darum gehe es, bestätigt Delia Berner: «Die Jugendlichen sollen etwas lernen über politische Partizipation und interkulturellen Austausch - darüber, mit anderen Ländern zusammen zu arbeiten.»
Arbeit, Party und enge Freundschaften
Delia Berner ist eine von 26 jungen Erwachsenen aus der Schweiz, die mitgeholfen haben, das Europäische Jugendparlament nach Zürich zu holen und die 73. Session zu organisieren. Neben den politischen Debatten gibt es Stadtführungen, Konzerte und einen Filmabend. «Wir arbeiten zusammen, wir machen zusammen Party - und dabei schliessen wir Freundschaften, die zu Hause nie so schnell entstehen würden», sagt Veronica aus Polen.
Eine Woche lang haben die jungen Erwachsenen Zeit, ihre Resolutionen auszuarbeiten. Am Freitag und am Samstag werden sie in der Vollversammlung diskutiert. Doch das Jugendparlament ist nicht Endstation für die Forderungen. Denn wenn sie eine Mehrheit finden, werden sie der europäischen Kommission überreicht.