Zum Inhalt springen
Menschen auf dem Zürcher Paradeplatz.
Legende: Wie geht's weiter mit dem Finanzplatz Zürich? Im Bild: Der Zürcher Paradeplatz. Keystone

Zürich Schaffhausen «Der Finanzplatz Zürich wird nicht so leiden wie die Wirtschaft»

Noch Anfang Woche hat eine Studie der Konjunktur Zürich eine gute Zukunft vorausgesagt. Jetzt, nach dem Euro-Entscheid der Nationalbank, muss die Studie korrigiert werden. Die konjunkturelle Lage bekomme einen Dämpfer, sagen die Verantwortlichen. Auch die Banken werden die Folgen spüren.

Mehr zum Thema

Die Experten des Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Basel seien bei der Studie (siehe rechts) von einem fortwährenden Euro-Mindestkurs von CHF 1.20 ausgegangen, sagt Martin Eichler, Chef-Ökonom beim BAK Basel. Da dieser Kurs nun nicht mehr gelte, habe sich die konjunkturelle Lage deutlich verändert. Der Entscheid der Nationalbank führe zu einer zusätzlichen Belastung der Wirtschaft: «Die gesamte Konjunkturprognose muss revidiert werden.»

Zwei Prozent weniger Wachstum

Um eine abschliessende Prognose zu machen, müsse sich der Euro-Kurs aber erst einmal einpendeln. Eichler macht aber eine Schnellschätzung: «Bleibt der Kurs knapp oberhalb der Parität, könnte die Schweiz bis Ende 2016 bis zu zwei Prozent an Wachstum verlieren.»

Etwas weniger düster sieht der Zürcher Banker und FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann die Lage. Der SNB-Entscheid sei vor allem eine Herausforderung für die Exportwirtschaft und den Tourismus, sagt er. Aber langfristig werde er keine negativen Auswirkungen für den Finanzplatz Zürich haben: «Zürich wird mit einem blauen Auge davonkommen.»

Meistgelesene Artikel