Letztes Jahr wurden im Kanton Schaffhausen fast 3'900 Verstösse gegen das Strafgesetzbuch registriert. Dies ist gegenüber 2013 eine Zunahme von satten 16 Prozent, wie die Schaffhauser Polizei mitteilte. Die Zahl der Gewaltdelikte stieg um sieben Prozent an. Erfreulich sei allerdings, dass letztes Jahr neun von zehn Gewaltstraftaten aufgeklärt worden seien - diese Quote ist deutlich höher als im Jahr zuvor.
Kriminalstatistik 2014
Viel mehr Dämmerungseinbrüche
Bemerkenswert ist die Zunahme von 53 Prozent bei den Einbruchdiebstählen. Der Kanton Schaffhausen sei letztes Jahr besonders in den dunklen Wintermonaten öfter von Einbrechern heimgesucht worden als 2013. Kripo-Chef Philipp Maier stellt fest, dass es sich bei den Tätern vor allem um in Banden organisierte Profis handelte. Einige von ihnen gingen der Schaffhauser Polizei ins Netz.
In allen Deliktgruppen überwiege nun der Ausländeranteil, wie die Schaffhauser Polizei weiter mitteilt. Zehn Prozent aller Angeschuldigten seien unter 18 Jahre alt.
Hohe Aufklärungsquote
Trotz höherer Kriminalität sei Schaffhausen im schweizerischen Vergleich ein nach wie vor sehr sicherer Kanton. Gemessen an der Bevölkerungszahl liegt die Kriminalitätsrate auf tiefem Niveau. Zudem kann die Schaffhauser Polizei eine überdurchschnittliche Aufklärungsrate vorweisen. Bei Raubdelikten liegt sie beispielweise mit 73 Prozent doppelt so hoch als der schweizerische Durchschnitt.
Personalaufstockung geplant
Die Polizei mache einen Superjob, lobt die zuständige Regierungsrätin Rosmarie Widmer. Damit dies so bleibt, stellt sie mehr Personal in Aussicht. Zum Umfang der Aufstockung äusserte sie sich gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» noch nicht: «Es ist aber klar, dass Sicherheit nicht gratis ist. Und deshalb ist es unumgänglich, dass wir auf politischer Ebene über den Bestand der Schaffhauser Polizei diskutieren müssen», so Widmer.