Industriegebiet Wädenswil. Ein 70er-Jahre-Bau mit «wenig Seele», wie Bond selber sagt. Aber im Inneren verwandeln sich die Räume in ein «Kinderkulturreich». So nennt Bond seinen Verlag. In den Büros arbeiten mehrere Angestellte, dazu stapeln sich CDs, DVDs, Kinderromane, Notenhefte und Bilderbücher. Auch sein Onlineshop ist hier untergebracht. Das Geschäft läuft.
«Bin ein Ordnungsneuerotiker»
Er sei zwar auch «eine Art Künstler», erzählt Bond. Den gängigen Klischees - alle Künstler sind Chaoten und schlafen am Morgen lang - entspreche er jedoch nicht. «Ich stehe gerne früh auf, bin ein Chrampfer, ein Ordnungsneurotiker, und ich verstehe auch etwas von Mehrwertsteuer und Altersvorsorge», beschreibt er sich selber.
Mit «Zimetstern» hat er einen der grössten Ohrwürmer komponiert. Kaum ein Kind, das ihn nicht kennt. Nun wechselt Bond das Genre: Er hat ein Kindermusical geschrieben. Bond spielt bei «Tom Träumer» zwar nicht mit. Idee, Text und Musik stammen jedoch von ihm. Und natürlich auch die ganze Organisation.
Kritik von Erwachsenen, Applaus von Kindern
In der Vorweihnachtszeit läuft das Musical in Zürich im Theater 11. Zuvor war «Tom Träumer» schon in kleineren Gemeinden zu sehen. Bonds Rezept ist immer das gleiche: «Mir ist wichtig, dass die Kinder ein Teil des Ganzen sind, dass sie etwas erleben. Sie sollen nicht nur am Schluss applaudieren dürfen». Bei den erwachsenen Kritikern kommt Bond nicht immer gut an. Die Kinder, die lieben ihn jedoch.
kueh, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17.30 Uhr