Die Mehlwürmer zu einer Masse verarbeiten, eine Viertestunde backen, in Riegel schneiden und mit Schokolade überziehen – so wird's gemacht. «Die Schokolade gibt einen besseren Geschmack», erzählt Philipp Geiger, der den Riegel zusammen mit seinen Kollegen Meinrad Koch und Stefan Klettenbauer entwickelt hat.
Die drei Biotechnologie-Studenten der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil (ZHAW) glauben an die Zukunft ihres Produkts. Denn Mehlwürmer haben bedeutend mehr Proteine als Geflügel- oder Rindfleisch. «Die Bevölkerungszahl steigt, und mit ihr auch der Proteinbedarf», erklärt Meinrad Koch. «Da ist unser Riegel eine nachhaltige Lösung.»
Essen darf man den neuen Riegel in der Schweiz noch nicht, da mögliche Nebenwirkungen solcher Proteine noch nicht geklärt sind. Die Gesetzgebung betreffend Insekten als Nahrungsmittel soll 2016 zwar geändert werden: Mehlwürmer und Heuschrecken wären dann nicht mehr verboten, sie müssten jedoch als Tiere erkennbar bleiben. Damit will man vermeiden, dass die Konsumenten getäuscht werden.
Die Leute wollen nicht, dass ihnen das Insekt in die Augen schaut.
Die neue Regelung liesse den Konsum der Mehlwurm-Riegel also weiterhin nicht zu. Philipp Geiger findet sie fragwürdig. «Schliesslich wollen die Konsumenten nicht, dass ihnen das Insekt beim Essen noch in die Augen schaut.» Der neue Müesli-Riegel aus der Küche der ZHAW wird künftig wohl nur im Ausland zu kaufen sein.
kueh; ganm; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr