Es war ein ziemlich schräger Film über ein Pöstler-Ehepaar in einem Bünder Dorf, mit dem Christoph Schaub 1977 die Jury an der zweiten Ausgabe der Jugendfilmtage überzeugte.
Der Preis habe ihm Schub verliehen, sagt er 40 Jahre später. Er gehört zu denen, die es geschafft haben. Heute dreht Christoph Schaub Dokumentar- und Kinofilme. Zum Beispiel die Komödie «Sternenberg» mit Mathias Gnädinger.
Eine andere Preisträgerin gab sich am Eröffnungsabend ebenfalls die Ehre: Bettina Oberli. Sie gewann den Preis vor 20 Jahren. An den Jugendfilmtagen habe sie zum ersten Mal ein Publikum gehabt, erinnert sich die Regisseurin des erfolgreichen Schweizer Films «Die Herbstzeitlosen». «Ich war nicht mehr allein mit meinen Kollegen im Schnittraum.»
Das Schönste war: Ich hatte auf einmal ein Publikum
Seit den Anfängen von Schaub und Oberli hat sich die Technik des Filmemachens extrem verändert: Filmte Schaub noch mit einer Super 8 Kamera, wird heute mit GoPro gefilmt, kleinen, robusten Kameras – oder auch gleich mit dem Handy. Technik, finden die beiden alten Hasen, sei aber zweitrangig. «Es löst das Problem nicht, was man eigentlich erzählen will.»
Die 40. Jugendfilmtage
Von der schwierigen Themenfindung lassen sich jedoch auch die heutigen Jung-Regisseure nicht abschrecken: An der 40. Ausgabe der Jugendfilmtage machten mehr als 2000 Jugendliche mit.
(kerf; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 12:03 Uhr)