Stars wie Roman Polanski, Hugh Jackman oder Richard Gere durften das «Golden Eye» schon entgegennehmen. Den Erfinder Gérald Koller lässt dies aber ziemlich kalt: «Für mich ist das nicht so wahnsinnig wichtig. Es ist sicher schön, wenn ich weiss, dass dieser oder jene ein solches Auge bei sich zuhause hat. Aber es ist nicht so, dass ich nun erhobenen Hauptes herumgehen würde.»
In seiner Werkstatt in Dübendorf fertigt Koller die Trophäen in aufwändiger Handarbeit an. Sechs Stunden braucht der gelernte Mechaniker, bis ein «Golden Eye» für die Preisverleihung bereit ist, bis die Einzelteile - Pupille, Iris, Augenhöhle, Namensschild und Sockel - zusammengesetzt sind.
Auftrag dem Sohn zu verdanken
Den Auftrag für das goldene Auge hat Koller seinem Sohn zu verdanken, der in der Filmbranche tätig ist. Er gelangte mit einer Skizze zum Vater, der den Entwurf dann noch verbesserte: «Ich habe mal so richtig in ein Auge geschaut - ich glaube, es war jenes meiner Frau - und da sah ich, wie das wirklich aussieht.» Aus dem überarbeiteten Entwurf baute Koller seinen ersten Prototypen - und vermochte die Leitung des Zurich Film Festival auf Anhieb zu überzeugen.