Das neue Album der Aeronauten heisst «Heinz» und ist einem Schaffhauser Stadt-Original gewidmet. Eben jenem bärtigen Heinz, einem freundlichen Alt-Hippie, der stets barfuss unterwegs ist und den Leuten Lollipops verteilt.
«Heinz ist zufrieden und glücklich mit sich und der Welt», sagt Bandleader Oliver «Guz» Maurmann, den ein breites Publikum auch als Schauspieler («Güsel - Die Abfalldetektive») kennt. Diese Einstellung bewundere er. Er selbst sei noch immer auf der Suche nach dem guten Leben. «Vielleicht ist es auch der Grund, weshalb ich überhaupt Musik mache», sagt er.
Seit fast 25 Jahren existieren die Aeronauten. In Schaffhausen ist die Band mit ihren lakonisch-absurden Texten fast allen bekannt, aber auch in Deutschland und Österreich haben Guz und seine Band-Kollegen eine treue Fangemeinde. Sänger Guz wird dabei - wie jüngst im Magazin «Musikexpress» - auch schon mal mit dem grossen Udo Lindenberg verglichen. «Wahrscheinlich wegen der tiefen Stimme», meint der Musiker bescheiden. «Ich mag die alten Sachen Lindenbergs. Ansonsten interessiert er mich aber nicht gross.»
Die Aeronauten machen ihr eigenes Ding. Und brechen dabei auch immer wieder Erwartungen, die an sie gestellt werden. Beispiel? «Wenn die Leute mit Punkrock rechnen, kommt was anderes. Wenn die Aeronauten eine textlastige Band sind, bringen sie plötzlich eine Instrumentalplatte raus. Und jetzt ist auf der neuen Platte auch noch Querflöte zu hören, ein Instrument, das fast jedem in meinem Umfeld auf den Wecker geht», meint Guz schmunzelnd.
(frid; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)