2005 reichten Bernhard Piller (Grüne) und Mario Mariani (CVP) den ersten Vorstoss für einen durchgehenden Veloweg über die Hardbrücke ein. Es folgten weitere, der letzte wurde 2013 eingereicht.
Neue Abklärungen kommen zum alten Schluss
Die aufwändigen Abklärungen des Stadtrates samt Verkehrsfluss-Simulation ergaben aber auch jetzt das alte Bild: Ein Veloweg würde den privaten und öffentlichen Verkehr auf der Hardbrücke kollabieren lassen. Die Velofahrer selbst würden wegen der vielen Buslinien keine Zeit sparen. Und auch der Kanton sprach sein Veto aus. «Vom Regierungsrat sei keine Genehmigung für einen Radweg über die Hardbrücke zu erwarten», teilte das Amt für Verkehr mit. «Ein Veloweg über die Hardbrücke ist nicht möglich und wird nicht möglich sein», fasste es der ehemalige Präsident der gemeinderätlichen Verkehrskommission, Roger Tognella (FDP) schonungslos zusammen.
Grünes Lob für Filippo Leutenegger
«Wir haben wirklich alles versucht, um auf der Hardbrücke einen Veloweg einzurichten», räumte auch Simone Brander (SP) ein. Aufgeben mochte die linke Ratsseite deswegen aber noch lange nicht. «Es braucht eine neue Gleisquerung», forderte Markus Knauss (Grüne) und rühmte in diesem Zusammenhang Tiefbauvorsteher Filippo Leutenegger (FDP), der eine Übersicht von möglichen Gleisquerungen samt Priorisierung geliefert habe.
Schützenhilfe vom bürgerlichen Kanton
Hilfe bei der Realisierung einer neuen Variante sei auch vom Kanton zu erwarten, sagte Knauss und zitierte das kantonale Amt für Verkehr: Dieses verwies in seinem ablehnenden Bescheid auf ein Schreiben von Regierungsrat Ernst Stocker an Stadtrat Filippo Leutenegger. Darin komme zum Ausdruck, «dass der Kanton eine neu zu erstellende, alternative Veloverbindung Kreis 4 / Kreis 5 unterstützt und mitfinanziert.» «Für mich ist das wie Ostern und Weihnachten zusammen», frohlockte Knauss.
Ein neuer Veloweg beim Lettenviadukt
Der zuständige Stadtrat Filippo Leutenegger zeigte sich zwar nicht ganz so euphorisch – «zuerst müssen wir das ‹im Chrättli inne ha›, es besteht ein gewisses Risiko.» Dennoch versprach er, rasch vorwärts zu machen. Realisiert werden soll jetzt ein Veloweg über eine neu zu erstellende Brücke beim Lettenviadukt, circa 400 Meter östlich der Hardbrücke. Rasch ist in diesem Fall aber relativ: Mit sieben Jahren sei zu rechnen, sagte Leutenegger.