Bis zu einer Tiefe von 30 Metern liegt die Wassertemperatur des Zürichsees derzeit bei 7,2 Grad. «Das sind rund 2 Grad zu viel», sagt Patrick Steinmann von der Abteilung Gewässerschutz der kantonalen Baudirektion auf Anfrage des «Regionaljournals Zürich Schaffhausen».
Das Problem liegt darin, dass sich das Wasser im See wegen der relativ warmen Temperaturen nicht durchmischt. «Dabei wäre dies wichtig», sagt Steinmann. Durch den Wasseraustausch gelangen Sauerstoff in die Tiefe und Nährstoffe an die Oberfläche.
Bleiben die Temperaturen auch in kommenden Wintern hoch, könnte dies längerfristig schlimme Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt haben. «Gibt es deswegen etwa weniger Plankton, haben die Fische auch weniger Nahrung», erklärt Gewässerbiologe Patrick Steinmann.
Fischereiverwaltung behält Situation im Auge
Der laue Winter hat auch andere Auswirkungen. So laichten die Felchen und Seeforellen im Zürichsee dieses Jahr deutlich später als vergangene Jahre. Andreas Hertig von der kantonalen Jagd- und Fischereiverwaltung meint: «Längerfristig könnten diese vorgezogenen Laichtermine zu einem Problem für gewisse Fischarten werden.»
Die Fischereiverwaltung will die Situation im Auge behalten und die Auswirkungen des warmen Winters auf den Zürichsee nun weiter untersuchen.