17 Meter gross, 30 Tonnen schwer - ein Ungetüm aus Stahlstangen, Rädern, Leitern und Plastik. Der Zyklop ist das Zentrum der Bühnenshow. Auf ihm, in ihm und neben ihm turnen, tanzen und musizieren die Artisten, meist mehrere gleichzeitig, so dass die Zuschauerinnen und Zuschauer kaum wissen, wo sie hinschauen sollen.
Die Inspiration für die Bühnenshow ist die Tinguely-Skulptur «Cyclope», die der Künstler 1969 in Milly-la-Fôret bei Paris kreiert hat. Und wie bei Tinguelys Skulpturen ist auch der Winterthurer Zyklop stets in Bewegung, raucht, zwinkert und brummt und singt gar vor sich hin.
Das Spektakel ist gelungen, die eineinhalbstündige Show unterhaltsam. Nur die Rahmenhandlung ist etwas dürftig ausgefallen. Die Artisten sind Geister, welche ihre glorreiche Zeit an der Chilbi wieder aufleben lassen. Wer «Cyclope» mit ähnlichen Shows, zum Beispiel «Karls Kühne Gassenschau», vergleicht, dürfte etwas entäuscht sein. Dem Publikum gefiels trotzdem. Es honorierte die Show mit einer Standing Ovation.