99 Jahre alt ist das Busdepot beim Deutweg - jetzt soll es Platz machen für 100 kleine Genossenschaftswohnungen. Auch Raum für Gewerbe, ein Gemeinschaftsraum, ein Kindergarten und vielleicht ein Restaurant sowie eine Kindertagesstätte sind im Projekt vorgesehen.
«Ein derart grosses Areal für Wohnungen und Gewerbe gibt es kaum mehr in Winterthur», sagt Fridolin Störi, Bausekretär der Stadt Winterthur. «Wir gewichten deshalb das öffentliche Interesse höher als den Schutz des Busdepots.» Es ist der zweite Versuch der Stadt, das Busdepot abzubrechen. Beim letzten Mal wurde sie vom Baurekursgericht wegen Verfahrensmängeln zurückgepfiffen. «Nun wiederholen wir das Verfahren in einem neuen Gewand», sagt Fridolin Störi.
Widerstand geht weiter
Die Interessengemeinschaft IG Busdepot Deutweg hat bereits angekündigt, auch gegen das neue Verfahren Rekurs einzulegen. Sie will am Deutweg einen Raum für Kultur und Ateliers schaffen. «Es gibt drei Gutachten, die sagen, dass das Busdepot schützenswert ist», sagte der Rechtsvertreter der Abbruch-Gegner, Rechtsanwalt Thomas Stössel gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Da reiche die Argumentation mit dem öffentlichen Interesse nicht aus.
Wer Recht erhält, die Stadt oder die IG Busdepot, wird erneut das Baurekursgericht entscheiden müssen.