Genau sieben Jahre ist es her, seit im Juni 2009 das Schaffhauser Gefängnis landesweit in den Schlagzeilen war. Einem Häftling gelang damals ein spektakulärer Ausbruch, indem er mit einem Tischbein und weiteren selbstgebastelten Werkzeugen von seiner Zelle aus ein Loch in die Aussenmauer des Gefängnisses schlug. Während vom Häftling selbst bis heute jede Spur fehlt, haben es das Tischbein und ein kürbisgrosser Mauerbrocken ins Schaffhauser Polizeimuseum geschafft.
Gezeichnet statt fotografiert
Dieses Museum gibt es seit drei Jahren und wurde von pensionierten Polizisten aufgebaut. Spannend ist ein Besuch, weil er nicht nur einzelne spektakuläre Verbrechen und die originalen Tatwaffen zeigt, sondern auch Einblicke gibt in die Geschichte der Polizei. Wie war sie früher ausgerüstet? Wie wurde gearbeitet? So mussten die Polizisten beispielsweise bis weit ins 20. Jahrhundert die Verdächtigen abzeichnen. Fotografien wurden nicht angefertigt. Diese Zeichnungen sind im Museum ebenfalls zu sehen.
Anmeldung direkt bei der Polizei
Das Museum ist öffentlich nicht einfach so zugänglich. Interessierte können sich aber jederzeit in Gruppen für eine Führung bei der Schaffhauser Polizei anmelden. Eine nächste Gelegenheit, um das Museum einfach so zu besuchen, bietet sich in zwei Wochen: Am 25. Juni 2016 führt die Schaffhauser Polizei einen Tag der offenen Tür durch.