Er gilt als eines der grössten Boomgebiete der Schweiz: Der Glattpark Opfikon, unmittelbar an der Grenze zur Stadt Zürich. Auf der grünen Wiese entsteht eine neue Stadt. Was dieser neuen Stadt noch fehlt: Ein Schulhaus. Ein erstes Projekt wurde 2014 von den Stimmberechtigten knapp verworfen.
Nun unternimmt die Stadt Opfikon einen zweiten Anlauf. Am Montagabend hat das Parlament einen Planungskredit über drei Millionen Franken bewilligt. In etwa zwei Jahren soll der Bevölkerung ein neuer Baukredit unterbreitet werden. «Ich bin zuversichtlich, dass es diesmal klappen wird», sagt Schulvorstand Norbert Zeller im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Verglichen mit dem ersten Projekt seien die Turnhallen etwas kleiner. Ansonsten könne nicht gross gespart werden. «Wir orientieren uns an den Minimalstandards des Kantons», erklärt Zeller. «Darunter wollen wir nicht gehen.»
Teuere Provisorien
Ohnehin kann Zeller seinen Ärger über die SVP, welche die erste Vorlage vor zwei Jahren erfolgreich bekämpft hatte, nicht verbergen. «Eine Partei sagte damals, wir haben nur 34 Schüler im Glattpark». Heute habe das Quartier jedoch ein «dramatisches Wachstum» bei den Schülerzahlen. Schon heute seien es einige hundert, im Jahr 2020 dürften es gemäss Schätzungen 800 bis 1000 im Glattpark sein. Weil es nun wegen dem Nein von 2014 Verzögerungen gebe, müsse die Stadt diese Zeit mit Pavillons überbrücken, was zusätzliche Kosten verursache, klagt Zeller.
So oder so: Wenn es im zweiten Anlauf tatsächlich klappt mit dem Schulhaus, dürfte die «neue Stadt» im Jahr 2020 ihr eigenes Schulhaus haben.