2014 werden die Schusswaffen-Experten des Forensischen Instituts Zürich in die Innerschweiz gerufen. In einer Wohnung sind zwei Schüsse gefallen. Ein Schuss bleibt in der Wand stecken, der andere tötet einen Mann. Die Spezialisten scannen als erstes den Tatort. Mit einer 3D-Brille aus der Game-Industrie kann der Tatort danach virtuell besichtigt werden. So sollen Richter künftig eine Schiesserei hautnah miterleben und sich ein exaktes Bild der Tat machen können.
«CSI» in Zürich
Diese 3D-Darstellung eines Tatablaufs ist nur dank eines neuen Zürcher Zentrums für die Rekonstruktion von Kriminalfällen möglich. Mitbeteiligt sind das forensische Institut der Stadt- und Kantonspolizei Zürich und das Rechtsmedizinische Institut der Universität Zürich. «Im Zentrum können ganz komplizierte Verkehrs- und Kriminalfälle virtuell dargestellt werden und so kann ein Gericht einen Sachverhalt besser verstehen», erklärt Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei Zürich.
Das alles müsse man sich ganz ähnlich wie in der US-Fernsehserie «CSI» vorstellen, so Cortesi, nur: «CSI hat es nicht erfunden, sondern die Polizei».