Die Erleichterung war hörbar, als Verena Diener am Montag ihren Rücktritt öffentlich machen konnte. Die Tatsache, dass sie sich zu einem Rücktritt entschlossen hatte und die Medien aber davon ausgingen, dass sie als Ständerätin weitermacht, war Diener sehr unangenehm. «Es war mir peinlich», erzählt die GLP-Ständerätin als Wochengast «schliesslich glauben die Leute oftmals, was in den Zeitungen steht».
Zwei freie Zürcher Sitze im Ständerat
Harte Zürcher Zeiten
Verena Diener wurde 1987 ohne politische Erfahrung in den Nationalrat gewählt. Damals noch für die Grüne Partei. «Ich wusste nicht einmal was einen Motion ist», gesteht sie. Dass sie danach ihr Leben mit und in der Politik verbringen würde, hätte die 65-jährige damals nicht geglaubt. 1995 wurde Diener in die Zürcher Regierung gewählt, wo sie das reformbedürftige Gesundheitsdepartement übernahm. Mit der Schliessung von Regionalspitäler und Diskussionen um die Spitzenmedizin verschaffte sie sich damals mehr Feinde als Freunde. Rückblickend sagt Diener deshalb: «Es war der härteste Teil meiner beruflichen Tätigkeit». Bereut habe sie es jedoch nie. Manche Dinge würde sie jedoch anders handhaben. So würde sie beispielsweise auch mal um Hilfe fragen.
Sie bleibt der GLP erhalten
Nach ihrem Rücktritt möchte sich Verena Diener aus der aktiven Politik zurückziehen. Den Fokus auf andere Dinge richten. Ihrer Partei, den Grünliberalen, bleibe sie aber enthalten.