Vor einer Woche erhielt eine türkische Schule im Kanton Zürich über Facebook eine Drohung. Sie soll Verbindungen haben zur Gülen-Bewegung, die in der Türkei seit dem Putsch-Versuch verfolgt wird.
Genau dieser Fall zeige, dass das Sicherheitsnetz funktioniere, sagt Regierungsrätin Silvia Steiner im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». «Die betroffene Schule muss wissen, wohin sie sich in einer Bedrohungslage wenden kann, und das hat geklappt.»
App und Merkblätter zur Vorbereitung
Die meisten Schulen im Kanton seien den Gemeinden unterstellt. Der Kanton könne aber Hilfestellungen anbieten. Merkblätter mit den Namen der wichtigsten Kontaktpersonen für den Notfall. Anlaufstellen für Lehrerinnen und Lehrer, falls ein Schüler sich radikalisiert. Oder ein App für den Notfall.
Vor einem Jahr hat der Kanton dieses App eingeführt. «Die Hälfte der Schulen benutzt das App heute», sagt Regierungsrätin Silvia Steiner. «Damit sind wir sehr zufrieden.» Denn das App helfe nicht nur im Notfall selbst, sondern auch bei der Vorbereitung. «Das App animiert Schulleiter und Lehrerinnen, sich detailliert mit einer möglichen Amoktat zu befassen und sie durchzuspielen.»
Wenn alle Beteiligten aufmerksam sind, ist die Schule sicher.
Silvia Steiner ist deshalb überzeugt: «Die Zürcher Schulen sind gut auf Notfälle vorbereitet.» Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es zwar nicht. «Doch solange sich alle Beteiligten, Lehrer, Schülerinnen, Eltern und die Gesellschaft gemeinsam für eine sichere, freie Schule einsetzen, solange sind wir sicher.»