Rund 1300 Gemeinden im Umkreis von 50 Kilometern eines Kernkraftwerks sind mit Jodtabletten beliefert worden. Einzige Ausnahme: die 2000-Seelen-Gemeinde Aeugst am Albis im Knonauer Amt. Sie fehlte auf der Adressliste des Bundesamts für Gesundheit. Mehrere Bürgerinnen und Bürger meldeten sich deswegen Ende Oktober bei der Gemeindeverwaltung. Diese fragte in Bern nach.
Warum Aeugst vergessen ging, bleibt unklar. Die Jodtabletten werden nun nachgeliefert – wenn möglich noch vor Weihnachten. Aeugst ist die einzige Gemeinde, die bei der Grossaktion durch die Maschen fiel. «Wir hoffen auch, dass es die einzige bleibt und dass keine weiteren dazukommen», sagt Toni Henzen, Co-Projektleiter der Jodtabletten-Verteilung. «100 Prozent ausschliessen können wir es aber nicht.» Die Verteilung der Jodtabletten als Präventivmassnahme bei Reaktorunfällen ist seit kurzem abgeschlossen.